Gegen den Quds-Tag in Frankfurt!
Samstag d. 06.04. um 14:00
Derzeit ist davon auszugehen, dass Anhänger*innen des iranischen Regimes zum diesjährigen al-Quds-Tag erneut für die Vernichtung Israels auf Frankfurts Straßen demonstrieren wollen. Seit 2015 findet dieser Aufmarsch jährlich statt, ohne dass sich in der Stadt nennenswerter Gegenprotest formiert hätte. Das wollen wir als Initiative 07. Oktober in diesem Jahr ändern!
Die Anhänger*innen des iranischen Regimes wollen an diesem Tag für die Vernichtung des jüdischen Staats demonstrieren, doch eint sie die Ideologie der Islamischen Republik, die noch weit mehr bedeutet als Hass auf den jüdischen Staat.
Die iranische Bevölkerung leidet im schiitischen Gottesstaat in vielerlei Hinsicht. Nach der Revolution 1979 wurden politische Parteien verboten, linke Organisationen zerschlagen und Oppositionelle teils massenhaft exekutiert. Auch die sogenannten Wahlen, dienen dem Regime lediglich dazu, sich selbst zu legitimieren – Alle Kandidat*innen werden auf ihre Regimetreue hin vorsortiert. Die islamische Republik hat derzeit die weltweit höchste Hinrichtungsquote pro Kopf. Frauen wurden per Verfassung zu Menschen zweiter Klasse degradiert, sexuelle Gewalt durchzieht den Herrschaftsapparat der Mullahs und die sogenannte ‚Sitten-Polizei’ verschleppt, misshandelt und ermordet Frauen im Auftrag der Regierenden. Der Fall der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini hat eine revolutionäre Bewegung in Gang gesetzt, die sich unter der Parole „Frau – Leben – Freiheit“ dem Sturz der Islamischen Republik verschrieben hat.
Seit ihrem Bestehen sind in der Islamischen Republik mehrere tausend vermeintliche und reale Homosexuelle teils auf öffentlichen Plätzen erhängt worden. Auch an aus Deutschland gelieferten Baukränen. Ethnische und religiöse Minderheiten im Iran wie Belutsch*innen, Kurd*innen oder Bahai werden strukturell diskriminiert und verfolgt. Der Hass des Regimes auf die kurdische Bewegung und die von ihr verkörperten politischen Prinzipien des Säkularismus und der Frauenbefreiung ist so alt wie die Islamische Republik selbst. Dieser Hass prägt die Hinrichtungen kurdischer Inhaftierter sowie die Bombardements auf die Autonome Region Kurdistan im Nordirak und die Syrian Democratic Forces, weil die kurdische Selbstverwaltung ein Dorn im Auge des angestrebten iranischen Großmachttraums eines „schiitischen Halbmondes“ vom Jemen bis zum Libanon darstellt.
Der Wunsch nach der Vernichtung Israels und der Angriff auf jüdische Menschen und Einrichtungen weltweit gehören zu den Grundpfeilern der Islamischen Republik Iran und durchzieht ihre 45 Jahre alte Geschichte. Der bereits 1979 ausgerufene Quds-Tag zur ‚Befreiung‘ Jerusalems (arabisch al-Quds) wird mittlerweile weltweit zelebriert. Das Massaker am 07. Oktober 2023 hat in seiner schieren Brutalität gegenüber Jüdinnen*Juden sowie Israelis deutlich gemacht, wie sich die Mullahs eine solche ‚Befreiung‘ vorstellen. Die Verbindungen aus Teheran zur Hamas, zum Islamischen Jihad und selbst zur ‚linken‘ Terrorgruppe PFLP sind hinlänglich belegt worden.
Die Anhänger, die zum Quds-Tag auf Frankfurts Straßen aufmarschieren, stehen für diese Ideologie, die sich durch (Vernichtungs-)Antisemitismus, Homo- und Queerfeindlichkeit, Rassismus und Misogynie auszeichnet!
Als antifaschistische Initiative wollen wir am 06.04. um 14:00 Uhr an der Hauptwache gemeinsam mit progressiven Gegner*innen der Islamischen Republik auf die Straße gehen.
Gegen den Quds-Tag in Frankfurt!
Für ein Ende der Islamischen Republik und Frieden im Nahen Osten!
Am Yisrael chai!
Jin – Jiyan – Azadi!