Veranstaltung am Mi, 02.10.24 // Studierendenhaus Bockenheim // 18:00 mit Dissens – Antifaschistische Gruppe Erfurt & Vorstellung der neuen Ausgabe des diskus – Frankfurter Student_innenzeitschrift
Dissens – Antifa Erfurt
Am 7. Oktober 2023 ereignete sich mit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel das größte Massaker an Jüdinnen und Juden seit der Shoah und damit ein Angriff auf das Sicherheitsgefühl und die Gewissheit, dass Israel ein Schutzraum ist. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs erlebt der weltweite Antisemitismus eine neue Intensität. Während der mediale Fokus, nicht unbegründet, auf linken und islamistischen Antisemitismus blickt, ist die extreme Rechte Teil dieser Mobilisierung. Die extreme Rechte bewegt sich, verstärkt nach dem 7. Oktober, zwischen offenen antisemitischen Vernichtungsfantasien und völkischer Solidarität mit Palästina sowie einem instrumentellen Verhältnis zu Jüdinnen und Juden. Während klassische Neonazis aus ihrem Hass auf Israel keinen Hehl machen, sind Teile der Neuen Rechten und der AfD dabei, den vermeintlich ‚kulturfremden’ Antisemitismus zu skandalisieren und ihren eigenen Antisemitismus dahinter zu verbergen.
Der Vortrag soll schlaglichtartig auf die extreme Rechte in Deutschland nach dem 7. Oktober eingehen, der Frage nachgehen, warum in Deutschland immer nur die anderen Antisemiten sind und einen Blick auf die Kontinuität des Antisemitismus in der Gesellschaft werfen. Am Ende soll die Frage diskutiert werden, vor welchen Herausforderungen eine antisemitismuskritische Antifa in diesem Handgemenge steht.