Am 06.04. haben die Anhänger:innen des islamischen Gottesstaats Iran die deutschlandweit größte Propagandaveranstaltung anlässlich des Al Quds Tages in Frankfurt durchgeführt. Unter den wehenden Bannern Palästinas und des Henkerstaats Islamische Republik Iran haben etwa 700 Personen bei bestem Wetter für die Vernichtung des jüdischen Staates demonstriert.
Sie haben sich einer Ideologie angebiedert, die Homosexuelle und Queers verfolgt und öffentlich an Baukränen exekutiert, die Frauen systematischer sexueller Gewalt und Benachteiligung unterzieht, die mit der weltweit höchsten Hinrichtungsquote pro Kopf aufwartet, die Kurd:innen und Belutsch:innen in ihren Folterkellern malträtiert, paramilitärische Schlächter in der Region trainiert und ausrüstet und dem jüdischen Staat ganz offen mit der totalen Vernichtung droht. Für all das steht die Islamische Republik Iran, die im Schatten der derzeitigen direkten Angriffe auf Israel einen zweiten Krieg an der inneren Front führt und wieder massenhaft Frauen für vermeintlich unsittsames Verhalten in Kerker sperrt und verschwinden lässt. Es gibt bereits erste Berichterstattungen von Frauen, die seit dem Angriff der islamischen Republik auf Israel von der Sittenpolizei ermordet wurden.
Für diese antisemitische und misogyne Ideologie steht die Islamische Republik: ihre konterrevolutionären Revolutionsführer Khomeini und Khamenei, das regimetreue Netzwerk um Muhammed Avci und mit ihnen auch die Frankfurter Al Quds Tags Prozession. Das alles kann jeder wissen, der oder die es wissen will. Die Informationen sind zugänglich und die iranische Diaspora versucht ihr Möglichstes, um über die Grauen der Mullah-Herrschaft aufzuklären.
Und trotz massiver Hilferufe sowie Warnungen der (Exil-)iranischen Bevölkerung, trotz der wehenden Banner des schiitischen Gottesstaats und Bildern der Revolutionsführer aus Teheran waren einige wenige selbst erklärte linke Aktivist:innen und Antifaschist:innen wahnhaft genug, der Parade beizuwohnen. Es sind dieselben, die nach Menschen- und noch viel mehr nach dem Völkerrecht rufen und denen doch die realen Lebensbedingungen der Menschen im Iran, in Israel sowieso und in Palästina so gleich sind, dass sie lieber mit den KlerikalfaschistInnen für Krieg, Terror, Vernichtung und Unterdrückung des Einzelnen aufmarschieren.
Vor einigen Jahren etablierte sich in der antifaschistischen Szene der Spruch „Antisemitische Schläger unmöglich machen. Auch linke!“. An diesen Leitsatz sei an dieser Stelle erinnert. Wir haben als Antifaschist:innen, die es mit ihrem Selbstverständnis ernst meinen, am 06.04. gegen den Al Quds Marsch und dessen vernichtungs-antisemitische Agenda demonstriert und wollen unseren Genoss:innen und Freund:innen danken, die an diesem Tag teilweise sogar aus anderen Städten angereist sind, um uns in der Kundgebung „Dem Al Quds Tag entgegen“ zu unterstützen!
Danke, dass wir dieser islamistischen, antisemitischen und misogynen Hetze etwas entgegengesetzt haben! Für einen konsequenten Antifaschismus!