Gegen den Quds-Tag in Frankfurt! – Redebeitrag der Auslandsorganisation der Arbeiterkommunistischen Partei Irans (WPI) –deutscher Zweig

Gegen den Quds-Tag in Frankfurt! – Samstag d. 06.04.2024 um 14:00

1979 erklärte Khomeini, der reaktionäre, islamische Führer des Iran, den Internationalen Quds-Tag zum „Tag der Befreiung Jerusalems“.

„Al-Quds“ bedeutet „heilig sein“ und ist der arabische Name der Stadt Jerusalem.

Der Zweck des Quds-Tages besteht darin, die Welt für die Eroberung und vollständige Herrschaft der Stadt Jerusalem durch den Islam zu mobilisieren. Das iranische Regime beansprucht diese Stadt für die islamische Welt.

Auch andere islamistische und terroristische Organisationen wie „Hamas“ und „Hisbollah“ verbreiten diese Politik gegen Israel.

Wir möchten hier nicht über den Krieg zwischen Israel und Gaza sprechen, weil es ein separates Thema für sich ist, aber sie hängen zusammen. Wir möchten nur kurz erwähnen, wenn die Hamas Israelische Zivilisten brutal tötet, aber derzeitige israelische Regierung, dieselbe unmenschliche Methode1 anwendet und man kann es überhaupt nicht als Verteidigung des eigenen Landes betrachten.

Kehren wir zu Quds-Tag zurück. Aber welche Politik verfolgte Khomeini, als er zum Quds-Tag aufrief? Khomeini wollte die iranische Bevölkerung für seine Ziele mobilisieren.

Khomeini wollte den Menschen sagen, dass es ausländische Feinde seien, die seine Arbeit behindern. Wie Amerika und Israel. Die Menschen setzten jedoch ihren Protest fort und forderten ihre gerechten Forderungen, die noch nicht erfüllt wurden.

Die iranische Revolution von 1979 zielte nicht darauf ab, die iranische Bevölkerung ins Mittelalter zurückzubringen, sondern das Ziel der Bevölkerung war mehr Wohlstand, mehr Freiheit und andere Forderungen, die es dazu zwangen, gegen die vorherige Regierung zu revoltieren und eine Revolution zu starten. Aus diesem Grund protestierten die Menschen auch nach der Revolution von 1979 weiter, diesmal jedoch gegen Khomeini. Etwa drei Jahre nach 1979 gelang es Khomeini, die Proteste durch Massaker zu unterdrücken und eine gewisse Kontrolle über die Bevölkerung zu erlangen.

Khomeini verbreitete im ganzen Iran den Slogan vom „Tod für Amerika“ und vom „Tod für Israel“. Überall, vor allem in den Großstädten, sahen wir große Plakate mit diesen Slogans.

Khomeini wollte den Islam im gesamten Nahen Osten und auf der ganzen Welt verbreiten. Entweder durch Propaganda in der Welt oder durch militärische Einflussnahme in Nachbarländern wie Irak, Afghanistan, Syrien, Libanon usw. Er massakrierte interne Demonstranten im Iran und verbreitete den politischen Islam außerhalb des Iran. Der Quds-Tag ist eines dieser Instrumente zur Mobilisierung und Verbreitung des Islam in der Welt. Was ist die Lösung, um diese Politik zu verhindern?

Seit etwa anderthalb Jahren gibt es im Iran eine revolutionäre Bewegung namens „Frau.Leben.Freiheit. Zan Zendegi Azadi“. Die Forderungen dieser Bewegung sind universell und betreffen alle Menschen auf der Welt, insbesondere die diskriminierten Frauen, und aus diesem Grund ist es die Pflicht jedes freiheitsliebenden Menschen, Iraner und Nicht-Iraner, dieser Bewegung zu helfen. Die Errungenschaften der Mahsa-Revolution sind unumkehrbar, sie sind wie eine starke Mauer, auf die wir uns verlassen und die wir bis zum Sturz des islamischen Regimes vorantreiben. 

Nach dem Sturz dieses Regimes und der Bildung einer säkularen und humanen Regierung im Iran werden die Palästinenserfrage und die Probleme im Nahen Osten leichter gelöst werden können. Und dann wird der Islamismus in Europa und der Welt viel leichter zurückgedrängt.

Es lebe Frau.Leben.Freiheit

1Wir haben uns im Nachgang mit den Freund*innen der WPI ausgetauscht und darüber gesprochen, dass eine Analyse, die israelische Kriegshandlungen mit dem genozidalen Vernichtungswunsch der Hamas – trotz berechtigter Kritik am israelischen Vorgehen – gleichsetzt, aus unserer Sicht fehlgeht. Die Rede soll hier dennoch im Originallaut veröffentlicht werden.